Was genau ist der Ramadan?
Verschiedene Religionen haben unterschiedliche Bräuche, die wir gar nicht alle kennen. Manches erscheint uns fremd und merkwürdig, aber nur, weil wir nicht genau Bescheid wissen. So ähnlich ist es vielleicht auch mit dem Ramadan, der ein wichtiger Teil des Islam ist. Was es mit dem Ramadan auf sich hat, habe ich für euch herausgefunden.
Fastenmonat Ramadan
Der Ramadan ist ein ganz besonderer Monat im muslimischen Kalender. Dieser Kalender ist ein Mondkalender. Danach gibt es 12 Mondmonate, die jeweils 29 oder 30 Tage haben. Deshalb ist ein Jahr nach dem muslimischen Kalender etwas kürzer als unser Jahr nach der christlichen Zeitrechnung. Das ist auch der Grund, weshalb der Ramadan nicht in jedem Jahr zur gleichen Zeit beginnt.
In diesem besonderen Monat müssen sich alle Menschen, die gläubige Muslime sind, an bestimmte Regeln halten.
So fasten die Muslime im Ramadan
Es wird nur gegessen und getrunken, wenn es dunkel ist. Weil die Menschen tagsüber nichts essen dürfen, wird der Ramadan auch Fastenmonat genannt. Dann stehen sie morgens auf, bevor die Sonne aufgeht. Sie essen Frühstück und fasten den ganzen Tag, bis die Sonne wieder untergeht.
Am Abend, wenn die Sonne untergegangen ist, wird der Fastentag mit dem Abendgebet abgeschlossen. Zum Fastenbrechen gibt es nach alter Tradition eine Dattel und ein Glas Wasser oder Milch. Erst danach wird ein üppiges Mahl aufgetischt, um für den folgenden Fastentag gestärkt zu sein.
Es gibt aber auch Ausnahmen für gläubige Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht fasten können. Dazu gehören auch schwangere Frauen und Kinder. Eine weitere Ausnahme gilt für Menschen, die für ihren Beruf besonders fit sein müssen. Sie brauchen auch nicht zu fasten. Dazu gehören zum Beispiel Piloten und Rettungskräfte.
Obwohl viele Kinder diesen besonderen Monat gern mit ihren Eltern erleben wollen, geht hier die Gesundheit vor. Einige muslimische Eltern haben sich deshalb eine leichtere Variante des Fastens für die Kinder überlegt. Sie geben ihren Kindern nur leichte Kost und Getränke, damit sie am Abend am Essen der Erwachsenen teilnehmen können. Sie geben ihnen manchmal auch feste Uhrzeiten vor, zu denen sie essen dürfen. So geben sie den Kindern das gute Gefühl, dass sie auch am Ramadan teilnehmen.
Wozu dient der Ramadan?
Der Monat wird genutzt, um sich intensiver mit der Religion auseinander zu setzen. Die Muslime lesen mehr im Koran und viele von ihnen beten öfter als sonst. Der Koran ist die Heilige Schrift des Islam, so wichtig wie für die Christen die Bibel. In der Zeit des Ramadan denken viele Muslime auch an Menschen, denen es nicht so gut geht. Sie spenden Geld und versuchen so etwas zu helfen.
Wenn der Ramadan zu Ende ist, feiern die Muslime ein ganz besonderes Fest, auf das sich vor allem die Kinder sehr freuen – das Zuckerfest. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr natürlich auch von mir.
Bildquellen:
Ramadan-Grafik (c) Hanna Marie Laines
Superhanni – privat (c) SOL – Schreiben ohne Limit
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